Klimafreundliche Schulprojekte helfen Ihnen nicht nur, das Umweltbewusstsein Ihrer Schüler und Schülerinnen zu stärken, sondern auch, nachhaltige Veränderungen im Schulalltag umzusetzen. Entdecken Sie, wie Ihre Schule mit Schulgärten oder Recyclingprojekten aktiv zum Klimaschutz beitragen und die BNE-Vorgaben umsetzen kann!
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Warum klimafreundliche Schulprojekte für die Zukunft wichtig sind
Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit als zentrale Bildungsziele
Praktische Tipps zur Umsetzung von klimafreundlichen Schulprojekten
Beispiele für die praktische Umsetzung von Umweltschutz und Klimaschutz im Schulalltag
Fördermöglichkeiten für Ihr Schulprojekt
Machen Sie Ihre Schule klimafreundlich
1. Einleitung: Warum klimafreundliche Schulprojekte für die Zukunft wichtig sind
Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit sind gesellschaftliche und politische Themen von höchster Relevanz. Dementsprechend sollte ihnen auch als Bildungsziele ein entsprechender Status eingeräumt werden – was zunehmend, aber bei Weitem noch nicht in ausreichendem Maße, geschieht. Denn es obliegt vor allem den Bildungseinrichtungen, junge Menschen systematisch zu ökologisch richtigem Handeln zu befähigen.
Doch wie gelingt es den bereits vielfach überlasteten Einrichtungen, diesen zusätzlichen Auftrag zu erfüllen? Eine Möglichkeit ist die Teilnahme an klimafreundlichen Schulprojekten. Damit lassen sich Umwelt- und Klimaschutz praxisnah, ganzheitlich und vor allem nachhaltig in den Schulalltag integrieren.
Im folgenden Text erfahren Sie, wieso Sie als Schule aktiv werden sollten, wie Sie passende Projekte auswählen und umsetzen und welche Fördermöglichkeiten es gibt.
2. Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit als zentrale Bildungsziele
Die Schulpolitik fordert Schulen immer stärker auf, den Schülerinnen und Schülern das nötige Wissen über ökologische Themen zu vermitteln und sie zugleich zu aktivem Handeln für eine nachhaltige Zukunft zu motivieren.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und die Rolle der Schulen
Bildungsauftrag BNE: Schulen sind durch internationale Vereinbarungen wie die Agenda 2030 und die UNESCO-Programme aufgefordert, nachhaltige Entwicklungsziele zu verfolgen. Dies bedeutet, dass sie ihren Schülern und Schülerinnen nicht nur Wissen über Nachhaltigkeit vermitteln, sondern auch eine Vorbildfunktion übernehmen und sie zum Handeln anregen sollten.
LehrplanPLUS und vergleichbare Richtlinien: Auch in nationalen Bildungsplänen wie dem LehrplanPLUS Bayern wird die Bedeutung von Umwelt- und Klimaschutz betont. Hier finden sich konkrete Vorgaben zur Umsetzung von BNE im Unterricht.
Integration von Umwelt- und Klimaschutz: Die Schulen sind zunehmend gefordert, Projekte zu initiieren, die den Schülerinnen und Schülern die praktische Umsetzung von Umweltbewusstsein und Klimaschutz näherbringen. Dies kann durch ökologische Projekte, Recycling-Initiativen oder auch Schulgärten geschehen.
3. Praktische Tipps zur Umsetzung von klimafreundlichen Schulprojekten
Der Auftrag, Umweltbewusstsein und Handlungsstrategien in den Schulalltag zu integrieren, ist kein leichter! Dennoch ist es wichtig, dass Sie als Schule sich dieser Aufgabe stellen – Sie sind ein unverzichtbarer Multiplikator mit großem Einfluss und großer Reichweite. Nur Kinder und Jugendliche, die frühzeitig und ganzheitlich an das nötige Wissen und mögliche Handlungsstrategien herangeführt werden, sind in der Lage, sich aktiv für ihre Zukunft einzusetzen.
Wie finde ich passende Projekte für meine Schule?
Passende Projekte finden
Bedarfsanalyse in der Schule durchführen: Prüfen Sie, welche klimarelevanten Themen die Schulgemeinschaft besonders ansprechen. Starten Sie mit einer Umfrage unter Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schüler, um Interessen und Ideen zu sammeln.
Ziele und Altersgruppe berücksichtigen: Wählen Sie Projekte, die zum Alter und den Interessen der Schülerinnen und Schüler passen.
Gute Umsetzbarkeit: Achten Sie darauf, dass das Projekt in Ihrem lokalen Umfeld realisierbar ist – durch Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie NGOs oder Umweltschutzorganisationen.
Nachhaltigkeit: Das Projekt sollte nicht nur kurzfristig Begeisterung erzeugen, sondern auch langfristige Veränderungen im Denken und Handeln anstoßen.
Schritte zur Sicherung langfristiger Nachhaltigkeit
Lehrkräfte fortbilden: Das BNE-Portal bietet Online-Kurse und Materialien, um Lehrkräfte auf die Vermittlung von Nachhaltigkeit vorzubereiten (BNE-Portal).
Schüler und Schülerinnen einbinden: Partizipation ist entscheidend. Lassen Sie die Kinder und Jugendlichen eigene Projektideen entwickeln und umsetzen – etwa durch Schülerparlamente oder in Umwelt-AGs.
Zusammenarbeit und Netzwerke
Vernetzen Sie sich mit anderen Schulen: Das Netzwerk „Schools for Earth“ von Greenpeace lädt Schulen ein, sich gemeinsam in einer bundesweiten Community in Richtung Klimaneutralität weiterzuentwickeln. (Schools for Earth | Greenpeace)
Regionale und kommunale Initiativen: Lokale Umweltschutzorganisationen bieten oft kostenlose Beratung und Projektunterstützung. Fragen Sie bei Ihrer Stadt oder Gemeinde nach.
4. Beispiele für die praktische Umsetzung von Umweltschutz und Klimaschutz im Schulalltag
Das Angebot an Klima- und Umweltprojekten für Schulen ist groß. Hier haben wir für Sie ein paar konkrete Beispiele zu Inspirationszwecken zusammengestellt.
Schulgarten-Projekte: Ein Schulgarten kann für alle Altersgruppen genutzt werden, um praktische Nachhaltigkeit zu lehren, von der Lebensmittelproduktion bis zur Biodiversität. Inspirationen für eigene Ideen gibt es u. a. auf dieser Seite Schulgarten-Projekte | Das macht Schule
Energieeinsparungsprojekte: Schulen können durch einfache Maßnahmen wie Energie-Monitoring durch Schülergruppen Energie sparen und gleichzeitig Umweltbewusstsein schaffen. Hilfreiche Tipps dazu finden Sie z. B. hier Energiesparen in Schulen - Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen.
Projekt Wasserschulen: Ziel dieses Projekts von Gesunde Erde. Gesunde Kinder. ist es, Kinder für die Themen Wassertrinken und Wasserschützen zu sensibilisieren. Dazu erhalten teilnehmende Schulen unter anderem einen Wasserspender sowie Zugang zu einem digitalen Kompetenzcenter mit einfachem Zugriff auf alle Projektinhalte. Infos zum Projekt gibt es unter Willkommen bei Wasserschulen | Gesunde Erde. Gesunde Kinder. - Wasserschulen.
Projekt Naturhelden: Das von der Felix Neureuther Stiftung sowie Gesunde Erde. Gesunde Kinder. initiierte Projekt zeigt den Kindern den Zusammenhang zwischen ihrer eigenen Gesundheit und der Gesundheit der Erde auf und legt seinen Fokus auf das praktische Handeln. Teilnehmende Schulen können das Projekt einfach und unkompliziert in den Schulalltag integrieren. Weitere Infos dazu unter Naturhelden: Kids gegen Müll - kleine Hände, große Wirkung | Naturhelden.
5. Fördermöglichkeiten
Schulen können sich an verschiedenen Stellen über Fördermöglichkeiten für Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte informieren. Hier haben wir einige lohnende Anlaufstellen für Sie zusammengefasst.
5.1 Stiftung Bildung
Die Stiftung Bildung unterstützt Schulen im Rahmen des YoustartN-Programms, das nachhaltige Schülerfirmen oder Azubi-Unternehmen fördert, die sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) orientieren. Die Fördersumme liegt zwischen 500 und 1.000 Euro für die Unterstützung von Gründungsideen oder den Ausbau bestehender Projekte.
Antragstellung und Unterstützung
Einfacher Antrag: Schulen und Teams können das Formular online ausfüllen.
Begleitung: Die Stiftung Bildung bietet Unterstützung bei der Antragstellung sowie beim Aufbau von Schülerfirmen an.
Zusätzlicher Förderpreis: Alle Projekte, die bis zum Stichtag eingereicht werden, haben zusätzlich die Chance, einen Förderpreis zu gewinnen.
Weitere Informationen
Auf der Website der Stiftung Bildung finden sich Beispiele erfolgreicher Projekte sowie Videos zu Themen wie Buchhaltung in Schülerfirmen und praktische Anleitungen zur Antragstellung.
Interessierte Schulen können sich auf der offiziellen Webseite der Stiftung Bildung über die genauen Voraussetzungen und Fristen informieren: youstartN - Stiftung Bildung
5.2 Förderprogramme der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Schulen können sich über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) für die Förderung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekten bewerben. Die DBU unterstützt innovative, modellhafte Projekte, die einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Antragstellung
Prüfung der Förderfähigkeit: Schulen sollten zunächst sicherstellen, dass ihr Vorhaben zu den Förderschwerpunkten der DBU passt. Diese umfassen unter anderem Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Umweltbildung.
Beratung durch die DBU: Vor der Antragstellung wird empfohlen, eine persönliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass das Projekt förderfähig ist.
Antragsstellung: Der Förderantrag wird online über das DBU-Portal eingereicht. Dazu sind eine Projektskizze und relevante Hintergrundinformationen erforderlich.
Finanzielle Unterstützung: Die DBU bietet keine 100-Prozent-Förderung, sondern kofinanziert Projekte. Daher müssen Schulen Eigenmittel oder andere Förderquellen nachweisen können.
Weitere Informationen
Zusätzlich stehen auf der DBU-Seite Beispiele von geförderten Projekten zur Verfügung, die als Inspiration dienen können. Schulen können gezielt nach erfolgreichen Projekten in ihrer Region oder zu einem bestimmten Themenfeld suchen.
Weitere Details zur Antragstellung sowie Unterstützung finden Schulen direkt auf der Website der DBU.DBU Projektförderung
5.3 Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Das BNE-Portal fördert Schulen in vielfältiger Weise dabei, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erfolgreich umzusetzen. Zum Beispiel durch
Informationsbereitstellung: Schulen finden auf dem Portal Materialien wie Handbücher, Leitfäden und Praxisbeispiele, die zeigen, wie BNE in den Schulalltag integriert werden kann.
Fördermöglichkeiten und Auszeichnungen: Das Portal listet aktuelle Förderprogramme für BNE-Projekte und informiert über Wege, wie Schulen finanzielle Unterstützung beantragen können. Es bietet zudem Einblicke in bestehende Förderstrukturen und zeichnet innovative Projekte aus.
Netzwerke und Partnerprogramme: Schulen können über das BNE-Portal auf Netzwerke und regionale Akteure zugreifen, die bei der Umsetzung von Projekten helfen.
Weiterbildung für Lehrkräfte: Das BNE-Portal stellt Informationen zu Fortbildungsangeboten bereit, die Lehrkräfte in der Vermittlung von Nachhaltigkeitsthemen schulen.
5.4 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützt Schulen durch verschiedene Förderprogramme, die sich auf Klimaschutz, Klimaanpassung und nachhaltige Bildung konzentrieren.
Weitere Informationen:
Schulen, die konkrete Projektideen haben, können sich auf der BMUV-Webseite über aktuelle Fördermöglichkeiten informieren.
Die Anträge für BMUV-Förderungen werden häufig über den Projektträger „Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH“ abgewickelt. Dieser bietet umfassende Beratung und Unterstützung für Interessierte an, um den Zugang zu den Programmen zu erleichtern. Schulen können so gezielt nach Förderaufrufen suchen, die ihren spezifischen Bedürfnissen entsprechen. Startseite | Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG)
6. Machen Sie Ihre Schule klimafreundlich
Klimafreundliche Schulprojekte bieten eine wertvolle Möglichkeit, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit in Schulen zu fördern. Sie tragen nicht nur dazu bei, das ökologische Bewusstsein zu stärken, sondern bieten auch konkrete Handlungsmöglichkeiten, wie der Schulalltag umweltfreundlicher gestaltet werden kann.
Als Schule können Sie als Vorreiter fungieren, wenn es darum geht, den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu beschreiten. Erweitern Sie das Wissen Ihrer Schülerinnen und Schüler und stärken Sie ihre Handlungskompetenzen. Nur so werden die Kinder und Jugendlichen zu aktiven Gestaltern ihrer eigenen Zukunft.
Machen Sie mit und integrieren Sie klimafreundliche Projekte in Ihren Schulalltag. Für eine gesunde Erde und gesunde Kinder!